ADAC: Drei Siege für TR-Racing-Team in Wackersdorf
Mit sechs Fahrern war das TR-Racing-Team unter der Leitung von Teamchef Rade Trnavac zu den ADAC Kart Masters Rennen nach Wackersdorf gekommen. In vier Bambini-Rennen fuhren Marcel Lenerz und Justin Rebbe drei Laufsiege für die Mannschaft aus Lahr nach Hause. Die erfreulichen Erfolge wurden allerdings durch „nicht nachvollziehbare“ Strafen für die anderen TR-Racer getrübt.
Bambini B: Justin Rebbe siegt und verteidigt Führung in Fahrerwertung
Bei den Jüngsten konnte Justin Rebbe seine Führung in der Fahrerwertung verteidigen. Als Schnellster im Zeittraining holte sich der Youngster aus Castrop-Rauxel zunächst die Pole-Position.
Mit der besten Ausgangsposition gestartet, musste er sich im ersten Rennen jedoch mit Platz drei zufrieden geben. Im zweiten Lauf spielte Justin Rebbe seine Stärken aus und sicherte sich die 25 Punkte für den umjubelten Laufsieg. Mit nunmehr 144 Punkten führt der Jesolo-Pilot vor dem ADAC-Saisonfinale im bayerischen Ampfing die Meisterschaftswertung weiter an. Bei einem Polster von fünf Zählern ist ein „heißes“ und an Spannung kaum zu übertreffendes Finalwochenende in Niederbayern garantiert.
Bambini A: Erneuter Doppelsieg für Marcel Lenerz, Frust bei Louis Wölfle
Für ein neuerliches Highlight sorgte am Wochenende einmal mehr Marcel Lenerz. Bei den ADAC Kart Masters Rennen in Wackersdorf konnte der schnelle Bambini A-Pilot zweimal als Erster die Ziellinie überqueren. Erst in der letzten Woche hatte der ADAC Förderpilot mit einem Doppelsieg in Urloffen eine Vorentscheidung im DMV-Meisterschaftskampf herbeigeführt.
Im Zeittraining am Samstagnachmittag lief es zunächst nicht optimal. Als Fünfter der 18. gestarteten Bambini-Piloten musste Marcel Lenerz im ersten Wertungslauf zunächst mit einem Startplatz in der dritten Reihe zufrieden sein. Marcel Lenerz gelang ein absoluter Raketenstart. Als Spitzenreiter führte er das Feld in die zweite Runde. In der Folge entwickelte sich ein spannender Kampf um den Platz an der Sonne. Gemeinsam mit einem Rivalen lieferte sich der Junge aus Ludwigsau-Tann einen packenden Fight um die Führung. Letztendlich behielt der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen e.V. die Übersicht und fuhr als Sieger ins Ziel. Im zweiten Wertungslauf war der TR-Schützling nach Rennabbruch und Restart nicht mehr zu stoppen. Als verdienter Doppelsieger durfte sich Marcel Lenerz somit bei der abschließenden Siegerehrung feiern lassen. In der Gesamtwertung machte er einen Sprung von Platz 12 auf Rang fünf.
Des einen Freud ist ja bekanntlich des anderen Leid. Für den sehr schnellen Louis Wölfle verlief das Wochenende nicht zufrieden stellend. Obwohl der Ettenheimer einmal mehr eine sehr gute Leistung ablieferte, wurde er in beiden Wertungsläufen um den verdienten Lohn gebracht. Sowohl im ersten wie auch im zweiten Rennen wurde eine Drei-Sekunden-Zeitstrafe zum Nachteil von Louis Wölfle ausgesprochen. Im Finale wurde der Jesolo-Pilot dadurch vom dritten Platz auf dem Siegerpodest auf den siebten Rang zurückgestuft.
Als Dritter TR-Racing-Pilot in der Klasse Bambini-A war Gaststarter Lukas Knepperges angetreten. Im ersten Rennen erreichte der Mönchengladbacher einen respektablen fünften Platz. Im Finale musste er leider vorzeitig nach neun Runden das Rennen beenden, wurde aber dennoch als 12. gewertet.
KZ2: Tolle Aufholjagd von Trettenbrein bleibt unbelohnt
In der stark besetzten Schaltkart-Klasse KZ2 schickte Rade Trnavac mit Lukas Trettenbrein und Kevin Berger zwei Fahrer an den Start. Nach Platz 29 im Zeittraining erreichte Kevin Berger in den Heats die Plätze 16 und 17. Im ersten Wertungslauf zeigte der Weißensberger eine gute Leistung und fuhr auf Position 15 nach vorne. Im Finale fehlte ihm als 27. dagegen das nötige Quäntchen Glück.
Sein Teamkollege Lukas Trettenbrein konnte sich ebenfalls beachtlich in Szene setzen. Im Zeittraining erreichte der schnelle Schaltkart-Pilot zunächst den zehnten Rang. Nach Position 23 im ersten Wertungslauf zeigte der Fahrer aus dem TR-Racing-Team im zweiten Rennen eine beachtliche Aufholjagd. Von Startplatz 23 kämpfte er sich um 17 (!) Plätze bis auf Position sechs nach vorne. Wegen einer Zehn-Sekunden-Zeitstrafe wurde er in der Wertung später auf Rang 14 gesetzt. Dies konnte die Freude über eine super Vorstellung allerdings nur wenig trüben.
Nach einem anstrengenden Wochenende fiel das Fazit von Teamchef Rade Trnavac keineswegs nur positiv aus. „Wir freuen uns riesig über den Doppelsieg von Marcel Lenerz und darüber, dass Justin Rebbe seine Gesamtführung mit einem Laufsieg verteidigen konnte. Bei aller Freude bleibt allerdings auch ein bitterer Nachgeschmack von der Veranstaltung in Wackersdorf übrig. Zum wiederholten Male haben die ADAC-Verantwortlichen einige meiner Fahrer aus nicht nachvollziehbaren Gründen bestraft. Hier wird teilweise mit unterschiedlichem Maß gemessen. Ich habe da enormen Gesprächsbedarf und werde die Unterredung mit den Verantwortlichen suchen.“
Nach vier Veranstaltungen mit acht Rennen neigt sich die ADAC-Saison langsam dem Ende zu. Der Kartsport-Tross, der in diesem Jahr bereits in Oschersleben, Hahn, Kerpen und Wackersdorf zu Gast war, reist für den finalen Showdown erneut nach Bayern. Der Schweppermannring in Ampfing ist am 9./10. Oktober Schauplatz für die beiden abschließenden Wertungsläufe im ADAC Kart Masters. Auf der Rundstrecke, die mit einer Länge von 1060 Metern zu den kürzesten im Kart-Masters Kalender 2010 gehört, kämpfen die Piloten zum letzten Mal um Punkte in diesem Jahr.
Am 25./26. September starten Rade Trnavac und sein Erfolgsteam beim Goldpokal in Liedolsheim. Als zusätzliche Veranstaltung fließt der Goldpokal gesondert in die DMV Kart Championship-Wertung ein. Bei der Abschlussveranstaltung gehen alle Punkte des Wochenendes mit dem Faktor 1,5 multipliziert in die Gesamtwertung ein und dabei kann das das vorläufige Gesamtklassement noch einmal kräftig durcheinander gewirbelt werden.
Insbesondere Spitzenreiter Marcel Lenerz (Bambini A) und der Zweitplatzierte Justin Rebbe (Bambini B) gelten bei den DMV-Rennen in Liedolsheim als absolute Titelanwärter.